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Keylab Glastechnologie

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Glasentwicklung

Glasentwicklung

Die Entwicklung neuer Gläser folgt einem dualen Ansatz, bei dem zunächst mögliche Glaszusammensetzungen rechnergestützt ausgewählt werden, ihre Eigenschaften berechnet bzw. prognostiziert werden und anschließend eine experimentelle Verifizierung im Glaslabor erfolgt. Im Keylab Glastechnologie entstehen so neue Glassorten mit einzigartigen Eigenschaften, um den steigenden Anforderungen, die an künftige Materialien gestellt werden, gerecht zu werden.

Hierunter fallen Gläser mit Wellenlängen konvertierenden Eigenschaften, beispielsweise für Anwendungen in der Photovoltaik. Diese absorbieren kurzwelliges Licht und emittieren langwelliges Licht. Absorptions- und Emissionsmaxima lassen sich über die Glaskomposition auf den jeweiligen Einsatz anpassen.

Generell zeichnen sich anorganische Gläser durch eine enorme Variabilität der Eigenschaften aus, erzielbar durch die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten von Additiven. So werden im Keylab Glastechnologie Glaskompositionen mit niedrigem Glasübergangsbereich entwickelt, die den Anforderungen an die Verarbeitbarkeit für Glas-Preformen, z.B. für hochreine Linsen in optischen Anwendungen entsprechen.

Da der Einsatz von Schwermetallen wie Blei in Glas und Glasprodukten zunehmend reglementiert wird, beschäftigt sich das Keylab Glastechnologie mit neuen Zusammensetzungen für oxidische Gläser, die ohne giftige und umweltschädliche Substanzen auskommen und dennoch ebenfalls vorteilhafte Eigenschaften wie eine niedrige Verarbeitungstemperatur aufweisen. Eine mögliche Anwendung sind bleifreie, niedrigschmelzende REACH-konforme Lotgläser auf Bismut-Basis.

Auch neue Glasarten für Glasflakes oder (Mikro-)Hohlglaskugeln stellen einen interessanten Ansatz dar, um den Anwendungsbereich dieser Glashalbzeuge weiter auszudehnen.

Durch die vorhandene Schmelztechnologie vom Tiegel bis in den 100 kg/Tag-Maßstab in Kombination mit den Formgebungstechnologien können neue Gläser nicht nur im Labormaßstab getestet, sondern bis in die Bemusterungsphase beim Industriepartner begleitet werden.


Verantwortlich für die Redaktion: Daniel Leykam

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